Stricken ist gesund.
Was viele noch nicht wussten: Stricken ist tatsächlich gesund. Und wer selbst schon gestrickt hat, der kennt das Gefühl der Ruhe, das einen überkommt, wenn man die ersten fünf Reihen gestrickt hat. Bettina Kuhnert, Vorstandsmitglied des deutschen Verbands der Ergotherapeuten, erklärt, dass beim Stricken ein rhythmischer Bewegungsablauf stattfindet. Dadurch ist die Konzentration auf „das Tun“ und den Bewegungsablauf gerichtet und der Körper kann sich entspannen. Tatsächlich macht es aber einen Unterschied, ob man gerade das Stricken erlernt, oder ob man schon länger und geschulter dieser Handarbeit nachgeht. Zu Beginn ist man noch zu sehr mit dem Handlungsablauf und etwaigen Mustern beschäftigt, das automatisiert man, je länger man diesem Hobby nachgeht.
Wer strickt, wird ruhiger und entspannt sich.
Betsan Corkhill, Verfasserin von „Mit Stricken gesund und glücklich werden“ und Wohlfühl-Coach, führt die beruhigende Wirkung von Stricken darauf zurück, dass mit beiden Händen gerarbeitet werden muss. Man ist vertiefter in die Handarbeit und kann sich umso weniger auf Probleme fokussieren. Durch Stricken ist man also so sehr abgelenkt, dass man sich nicht mehr um lästige Probleme kümmert.
Das geht sogar soweit, dass Menschen mit Angstattacken mit Strickutensilien ausgestattet wurden. Sobald sie ängstlich wurden, setzten sie sich hin und begannen zu stricken, so Corkhill. Das half den Betroffenen, Herr der Situation zu werden und die Kontrolle über sich zu gewinnen.